Lernverhalten des Hundes

Unsere Hund sind, wie deren Vorfahren, die Wölfe, hochsoziale Lebewesen. Sie brauchen eine feste Rudelstruktur, eine Hierachchie. Hunde wollen den Menschen verstehen lernen und nur, wenn es dem Menschen gelingt, seine Körper- und Lautsprache dem Hund zu vermitteln, wird aus beiden ein tolles Team. 

 

Meist misslingt dieses Vorhaben jedoch von Anfang an. Denn: der Hund kann kein Deutsch.

Man "textet den Hund zu", ist viel zu schnell ungeduldig, gereizt und bedrohlich - und gibt dadurch seinem Hund völlig unverständliche Signale. Und dies erzeugt Stress.

 

Sobald die psychologische Stressreaktion in seinem Organismus beginnt, fängt auch das Gehirn an zu reagieren. Das Lernverhalten wird dadurch massiv behindert und verhindert.

 

Natürlich läuft ein Training nie ganz ohne Stress ab, aber durch positive Bestärkung zum richtigen Zeitpunkt wird dieser Stress schnell abgebaut und am Ende entsteht eine positive Situation für beide.

Training zwischen Mensch und Hund beutetet intensivsten Sozialkontakt, was wiederum die Bindung zwischen Hund und Mensch fördert. Es bedeutet allerdings auch zu kommunizieren, denn so lernen sich beide zu verstehen.

 

Der Hund lernt hauptsächlich, um das Beste für sich herauszuholen, also für die Optimierung seines Lebens. Je inkonsequenter der Mensch mit seinem Hund umgeht, desto mehr steht der Hund unter Stress, umso schlechter lernt er. Je weniger ein Hund das Verhalten des Menschen einschätzen kann, desto größer ist seine Stresssituation und letztendlich steht am Ende ein Problemverhalten.

 

Kommunizieren Sie deshalb kurz und eindeutig mit Ihrem Hund, sowohl Lob, als auch Strafwörter müssen immer gleich sein. Bei der Belohnung kommt es auf ein perfektes Timing an. Es sollte konsequent gleich bleiben, damit der Hund genau weiß, was er richtig gemacht hat. Fehler können getrost ignoriert werden und man beginnt einfach von Neuem.

 

Werden Strafwörter wie NEIN, SCHLUSS und PFUI nicht wirklich perfekt eingesetzt, sollte man darauf verzichtet. Der Mensch selbst muss nicht nur auf seine Sprache achten, sondern auch auf seine Körpersignale. Er sollte also bei Ungehorsam nicht gleich den Fehler beim Hund suchen, sondern bei sich selbst. Ein allzu bedrohliches Verhalten des Hundehaltes, gepaart mit Schreien eines Strafwortes, lösen beim Hund meist Stress aus. Lernen tut er dabei nichts.